Frauenpower für den Kreisverband Deggendorf - von Hannelore Summer

v.l. Auf der Jahreshauptversammlung des Kreisverbands Imker Deggendorf wählten die Ortsvorsitzenden ihre Vorstandschaft für die nächsten vier Jahre: V.l.:Kassenprüfer Richard Geck, Schriftführer Josef Pedolsky, Kassier Anton Reich, 2. Vorsitzende Sylvia Wollensack, Roman Fischer, 2. Bürgermeister von Plattling , Zuchtobmann Theo Günthner

Der Kreisverband Imker Deggendorf hat eine neue zweite Vorsitzende. Auf ihrer Frühjahresversammlung in Plattling haben die Vorsitzenden der Ortsvereine des Deutschen Imkerbunds einstimmig Sylvia Wollensack aus Wallerfing zur stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt. Sie tritt in die großen Fußstapfen von Theo Günthner. Der engagierte Imker, Vorsitzende des Bienenzuchtvereins Plattling und Zuchtobmann von Bayern stellte sich nicht mehr zur Wahl. Günthner ist im Februar 75 Jahre alt geworden und gibt seine Aufgaben nach und nach in viele und jüngere Hände ab. Der Vorsitzende Karl Bertl aus Poppenberg, Kassier Anton Reich aus Iggensbach und Schriftführer Josef Pedolsky aus Grattersdorf ließen sich noch ein letztes Mal für vier Jahre in ihre Ämter wieder wählen. Kassenprüfer blieben Katharina Brunner aus Hengersberg und Richard Geck aus Metten. Günthner leitete als letzte Amtshandlung die Versammlung, Karl Bertl hatte sich wegen einer Krankheit entschuldigt.

„Wir haben ein gutes Los gezogen“, sagte Pedolksy.

Sylvia Wollensack ist in Frankfurt geboren und wohnt seit 2001 in Wallerfing. Im Imkerverein ist sie zweite Vorsitzende und Kassier. Bienen hat sie seit 17 Jahren. „Ich schaue, dass es nicht mehr als 10 Völker werden“, sagt sie. Die Tiermedizinerin betreut neben den Bienen ihre Familie mit zwei Jugendlichen und arbeitet in einem Labor in Passau. Wenn sie Völker teilen muss, gibt sie gerne Ableger an andere Imker ab.

Gerne will Wollensack den Kreisvorstand bei seiner Arbeit unterstützen. Sie hofft, dass die Imker des Landkreises eine jüngere Frau als Ansprechpartnerin akzeptieren. Die Kreisvorsitzenden sind wichtige Ansprechpartner und Multiplikatoren. Da wünscht sich Wollensack eine sachliche und offene Diskussion. Seit Jahren leiden die Bienen unter Krankheiten, vor allem die Varroamilbe macht ihnen zu schaffen. Imker probieren gerne Mittel und verschiedene Bienenrassen aus, um die Probleme in den Griff zu bekommen. „Da müssen wir ins Gespräch kommen, uns austauschen und an einem Strang ziehen“, appellierte Wollensack an ihre Kollegen. Sie sei offen für Neues, aber man müsse man sich an die Spielregeln halten. Bei der Zucht heißt das, dass alle Imker die Schutzkreise um die Belegstellen der Carnica-Züchter beachten.